Der „Lappen“

Ich hatte immer gehofft, dass ich während meiner 1½-jährigen Bundeswehrzeit – ja, damals gab es noch die Wehrpflicht – dort den Führerschein machen konnte. Leider hat das nicht geklappt.

Und im Sommer 1970, wurde mir ein fast 10 Jahre alter Käfer zum Kauf angeboten. Für 1.500,- DM habe ich zugeschlagen und mich bei der Fahrschule angemeldet. Leider dauerte es bis September (wegen Betriebsferien der Fahrschule), bis ich den Führerschein bekam, obwohl ich nur 10 Fahrstunden brauchte.

Der schwarze Käfer stand die ganze Zeit vor dem Haus. Ich habe nur ab und zu den Motor laufen lassen, damit die Batterie (6 Volt) nicht leer wurde. Dann war es soweit und ich hatte den begehrten Führerschein. Zuerst ging es zum Tanken (der Liter verbleites Normalbenzin kostete damals ganze 49,9 Pfennig). Einen vollen Tank bekam man also für 20 DM. Dann bin ich eine Stunde kreuz und quer durch die Stadt gefahren.

Den „Lappen“, wie der graue Führerschein auch genannt wird, muss ich erst 2033 gegen den neuen maschinenlesbaren EU-Führerschein eintauschen. Spätestens dann werde ich (falls ich dann noch lebe) mit dem Autofahren aufhören, um den „Lappen“ nicht eintauschen zu müssen.

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© „Oppa Ömmes“ war schon uncool, bevor uncool cool war.