Erinnerungen
Diese Erinnerungen schreibe ich in erster Linie für mich selbst, um Erlebtes und Erlittenes mental zu verarbeiten. Darüber hinaus soll es ein digitales Vermächtnis für meine Kinder und Enkelkinder sein.
Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi
Nichts was geschehen ist kann man ändern, aber man kann nach vorn schauen. Irgendwann ist der Himmel nicht mehr dunkel und die Strahlen der Sonne erreichen uns wieder – oft man muss erst die Dunkelheit überwinden um den Sonnenaufgang zu erleben.
Vorbemerkung
Beim Schreiben der Texte ist mir bewusst geworden, dass sich das bisheriges Leben in drei Abschnitte gliedert (Kindheit/Jugend, Ehe und die Zeit danach). Die Gesellschaft und die Technik haben sich in dieser langen Zeit enorm verändert und ich mich natürlich auch.
- Die Kindheit war geprägt von Mangel, Entbehrung und Sorglosigkeit. Die Eltern waren durch ihre Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg traumatisiert und sprachen nie darüber. Kindliche Fragen wurden mit Schweigen beantwortet. Das prägendste Erlebnis meiner Jugend war der viel zu frühe Tod meiner Mutter. Das hat mich aber auch schnell erwachsen werden lassen. Ich wollte raus aus dem Elternhaus und mein Leben selbst gestalten. Aber das war schwierig. Zu meiner Jugendzeit wurde man erst mit 21 Jahren volljährig und bekam auch erst dann den vollen Lohn. Eine eigene Wohnung konnte man erst mieten, wenn man volljährig war, und dann auch nur als verheiratetes Paar. Als Single bekam man höchstens ein Zimmer zur Untermiete (mit Damenbesuchsverbot). Selbstbestimmtes Wohnen war unter diesen Bedingungen unmöglich. Die Zeit war ganz anders als heute. Mit 16 durfte man rauchen und Bier trinken, mit 18 war auch Schnaps erlaubt. Mädchen durften ab 16 (Jungen ab 18) mit Zustimmung der Eltern heiraten. Erst mit der Volljährigkeit brauchte man die elterliche Zustimmung nicht mehr. Und eine verheiratete Frau brauchte die Erlaubnis ihres Mannes, um arbeiten zu dürfen. Sie war rechtlich nur für den Haushalt zuständig. Es war eine sehr konservative Gesellschaft.
- Der zweite Teil meines Lebens war meine Ehe, die aus verschiedenen Gründen gescheitert ist. Die letzten gemeinsamen Ehejahre waren vor allem von Streit geprägt.
- Und dann kam die Zeit nach der Trennung, die wohl friedlichste und kreativste meines bisherigen Lebens.
Widmung
Die Autobiographie widme ich Ella und Maja, die ich leider nie kennenlernen durfte und die auch ihren „Oppa Ömmes“ nie kennenlernen durften.